Erste Hilfe bei Absturz in Auffangsysteme

PSA gegen Absturz kann Stürze nicht verhindern, aber abmildern.

Unter diesem Aspekt sollten Rettung und Erste Hilfe genau geplant sein, denn bereits nach 20 Minuten Hängen im Auffanggurt kann ein sogenanntes Hängetrauma auftreten – der orthostatische Schock.

 

Durch die hängende Körperhaltung versackt das Blut in großer Menge  in den abhängigen Körperpartien mit verminderter Durchblutung der höher gelegenen Organe wie Herz, Nieren, Lunge und Gehirn. Bereits nach kurzer Zeit treten Übelkeit, Ohrensausen  und Schwindel auf. Ein Blutdruckabfall im Körper bewirkt zu geringe Durchblutung von Gehirn und Nieren – es kommt zum Schock.

 

Sofort-Hilfe bei Stürzen in das Auffangsystem

  1. Notruf
  2. Notarzt verständigen mit Hinweis auf einen Absturz
  3. Die zu rettende Person beruhigen und auffordern, die Beine zu bewegen.
  4. Bei Absturz in Auffangsysteme KEINE Schocklagerung (flach mit hochgelegten Beinen) – hier besteht Lebensgefahr!
  5. Stattdessen: Lagerung mit erhöhtem Oberkörper und angezogenen Beinen (Kauerstellung), angelehnt an eine Wand oder sonstige Teile über die Dauer von 20 bis 40 min.
  6. Erst danach ist die Flachlagerung möglich (Gefahr des akuten Herzversagens durch plötzliches Einströmen des Blutes).
  7. Bei Verletzungen weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen
  8. Generell  Krankenhauseinweisung um Spätfolgen zu vermeiden oder abzuschwächen,  z. B. Nierenschäden